Meine Ausrüstung - Berliner Höhenweg
- Hasret Mutlu
- vor 3 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Im August 2024 war ich gemeinsam mit Freunden auf dem Berliner Höhenweg unterwegs. Knapp 90 km mit rund 7.000 Höhenmetern haben wir damals in vier Tagen zurückgelegt. Der Weg gilt als sehr anspruchsvoll (schwarze Route) und verläuft größtenteils hochalpin.
Der Berliner Höhenweg wird auch „Zillertaler Runde“ genannt und führt durch das Herz des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen. Zu unserem Abenteuer gibt es seit diesem Jahr auch einen Kurzfilm, in dem wir unsere Reise dokumentiert haben. In diesem Beitrag möchte ich spezifisch unsere Ausrüstungsliste teilen, da immer wieder die Frage kam, was wir alles dabeihatten. Wir waren insgesamt sehr minimalistisch unterwegs, haben jedoch bei warmer Kleidung und Sicherheitsausrüstung keine Kompromisse gemacht.

Planung & Navigation
Die Strecke haben wir vorab auf Komoot geplant. Hier konnten wir dann die entsprechende einzelnen Tagesetappen auch offline herunterladen (Achtung: Bei Komoot müssen entsprechend die einzelnen Karten für Regionen oder die Weltkarte gekauft werden, um offline Touren abzuspeichern und zu planen.)
Die Navigation erfolgte mit der Garmin Fenix 7. Dafür habe ich die GPX-Dateien der einzelnen Etappen auf meine Uhr geladen und konnte damit sehr gut navigieren.
Empfehlenswert ist es auch, sich die einzelnen Routen im Vorfeld anzusehen und sich mit der Gegend vertraut zu machen. Auf Komoot lassen sich über sogenannte Highlights oft Schlüsselstellen oder schwierigere Passagen einsehen. Ebenso wichtig: prüfen, ob es auf den einzelnen Abschnitten Abstiegsmöglichkeiten im Notfall oder bei Gewitter gibt und ob unterwegs Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind.

Packliste
Kleidung
Langarmshirt (idealerweise Merino, da es funktionell besser ist)
2x Laufshirts
2x Laufshorts
Regen- und Windhose Wichtig: Wind- und Wasserdicht
(zum Überziehen gedacht bei Schlechtwetter)
Warme lange Lauftights (gefüttert von innen für kalte Temperaturen bspw. von Gore, SaySky oder Montane etc.)
Mütze, warme Handschuhe, 2x Halstuch und Stirnband
(auch im Sommer wichtig, da es im Gebirge sehr kalt werden kann)
3x dünne Laufsocken
3x Sportunterhose
Kappe für Schutz vor Regen und Sonne
Kompakte und leichte Daunen Outdoor Jacke
Regenjacke (wind- und wasserdicht)
Shirt zum Schlafen in der Hütte
Sicherheit
Rettungsdecke
Rettungsbiwacksack
(Der Vorteil bei dem Biwaksack ist, dass ihr im Notfall hinein schlüpfen könnt und euer Körper umhüllt ist. Bei einer herkömmlichen Rettungsdecke besteht die Gefahr, dass diese bei starken Wind und Regen wegfliegen kann und nicht vollen Schutz bzw. Wärme bietet.
Kleines Erste-Hilfe-Set mit Desinfektionsspray, Kompressen, Mullbinden, Dreiecksverband, unterschiedlichen Pflastern, Blasenpflaster usw.
Trillerpfeife für den Notfall
DAV Ausweis falls man Mitglied ist (Mitgliedschaft empfiehlt sich, da man hier abseits, dass man einen Bergverein unterstützt auch eine Bergversicherung mit dabei hat. Alle Infos: https://www.alpenverein.de/verband/dav-mitglied-werden/vorteile-der-dav-mitgliedschaft )
Grödel von Kahtoola (Gerade wenn es noch eisige Abschnitte oder Restschnee auf den höheren Lagen gibt, empfiehlt es sich ein paar leichte Spikes dabei zu haben. Hier hat man deutlich besseren halt im Schnee und auch eisigerem Gelände. Achtung nicht zu empfehlen für Gletscherübergänge oder lange vereiste Abschnitte, da lieber dann auf richtige Steigeisen zurückgreifen!)
Elektronik
Powerbank
Smartphone, Garmin Fenix 7 Uhr, Go Pro Hero 9, Sony RX100 VII
Ladekabel für die Geräte
Hygiene
Zahnbürste und Zahnpasta
Deo
kleine Packung Feuchttücher
Etwas Toilettenpapier für den Notfall
kleine Tube Handdesinfektion
3x Mülltüten
kleine Tube Schampoo
kleine Tube Sonnencreme
Essen und Trinken
1,5l in Softflask Flaschen je nach Etappenlänge haben für uns auch 1l gereicht, da wir auch mal an einer Hütte vorbeikamen und auffüllen konnten. Zur Not kann man auch einen kleinen Filter mitnehmen.
Riegel und ein paar Notfallgels (subjektiv – ich hatte z. B. fünf Clif Bars dabei, die sehr sättigend und kalorienreich sind)
Isopulver für Elektrolytgetränk (z. B. von Orthomol Sport oder anderen Herstellern, einzeln abgepackt praktisch)
Optional: Kleiner leichter und kompakter Kocher für Tee oder Brühe für unterwegs
1x Outdoorgericht für den Notfall (Ich hatte ein Gericht von AdventureFood dabei gehabt, was ich unterwegs bei einer Pause mir mit heißem Wasser gekocht habe. Diese Outdoorgerichte sind sehr leicht, kompakt und wie eine vollwertige Mahlzeit.
Ansonsten haben wir uns über die Hütten verpflegt. Morgens ausgiebig gefrühstückt, unterwegs unsere Vorräte verbraucht und bei Möglichkeit immer für einen Mittagssnack oder Getränk eingekehrt. Abends gab es dann Essen auf der Hütte.
Ausrüstung
Trailrunningschuhe (bei mir: Asics Trabuco 12)
Leichte, kompakte Lauf- bzw. Wanderstöcke
30 Liter Rucksack von Ultimate Direction Fastpack 30 (Mischung aus Wander- und Laufrucksack
Hüttenschlafsack

Falls ihr Fragen zu einzelnen Punkten habt, könnt ihr mich gerne über das Kontaktformular oder über meine Social Media Kanäle (hasretsmovement) erreichen. Nachfolgend noch ein paar Möglichkeiten in unsere Tour einzutauchen:
Der Kurzfilm:
Podcast über unsere Tour mit weiteren Insights:
Mein Komoot Profil:
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Markennennungen. Die genannten Produkte basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und stellen keine bezahlte Werbung dar. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr.
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