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  • AutorenbildHasret Mutlu

Monschau Marathon

Aktualisiert: 15. Jan. 2021

Nach wochenlangem harten Training habe ich meinen zweiten Marathon geschafft. Es war wieder einmal ein sehr schönes Erlebnis einen Marathon zu laufen.


Dieses Mal ging es Richtung Eifel (Monschau) - weg von der Stadt und ab in die Natur. Die Strecke ging zum größten Teil nur durch Wälder, Felder und atemberaubende Landschaften. Zudem war die Strecke recht anspruchsvoll im Vergleich zu den üblichen Marathons in großen Städten. Insgesamt kommt man über die gesamte Strecke auf ca. 760 Höhenmeter, die es zu überwinden galt.


Für mich war das der schönste und schwierigste Lauf, den ich bis jetzt je gemacht habe.


Monschau


Ich war zuvor noch nie in Monschau und aus diesem Grund bin ich Samstag morgens schon aus Aachen losgefahren, um erstens die Startunterlagen abzuholen und zweitens zusammen mit meiner Freundin die historische Altstadt von Monschau anzuschauen. Mir hat Monschau extrem gut gefallen. All die alten Gebäude und die Altstadt waren sehr bemerkenswert und schön. Diese Stadt ist definitiv einen Besuch wert. Weiter unten seht ihr ein Foto, welches wir von einem der Aussichtspunkte gemacht haben, an dem man die ganze Stadt überblicken kann.

Pasta Party


Nach dem kurzen Besuch in der Altstadt ging es dann nach Konzen, um die Startunterlagen abzuholen und auf der Pasta Party ordentlich Nudeln zu essen. Pasta Partys finden öfters einen Tag vor dem Marathon statt. Wie der Name schon sagt, gibt es reichlich Nudeln zu Essen, um die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen. Das Auffüllen der Kohlenhydratspeicher ermöglicht längere und intensivere Ausdauerbelastungen und gibt dem Körper viel Energie, die er bei einem Marathon benötigt. Ich hatte selber auch 4 Tage vor dem Marathon die Menge der Kohlenhydrate in meinen täglichen Mahlzeiten erhöht. Das heißt ich habe sehr viel Reis, Kartoffeln und Nudeln gegessen.


Campen


Da ich ein Tag vor dem Marathon schon in Monschau war, haben meine Freundin und ich uns dazu entschieden, auf einem Campingplatz in der Nähe vom Start des Marathons zu zelten.

Wir waren beim Camping Park "Zum Jone Bur" gewesen. Ein sehr schöner und ruhiger Campingplatz. Zum Glück hatten wir auch sehr schönes Wetter. Es hat richtig Spaß gemacht draußen zu schlafen. Ich wäre sehr gerne mehr als eine Nacht dortgeblieben. Den Campingplatz kann ich definitiv weiterempfehlen (Werbung).





Das Training


Ich hatte mich ziemlich gut auf den Marathon vorbereitet. Dieses Mal hatte ich mit einem Plan trainiert. Ich habe mich nach den Plänen, Tipps und Hinweisen vom ehemaligen Langstreckenläufer und deutschen Meister Herbert Steffny gerichtet. In seinem Buch "Das große Laufbuch" sind verschiedene Trainingspläne unter anderem auch für Marathons vorhanden. Ich hatte mir einen Plan mit einer Zielzeit von 4 Stunden und 30 min ausgesucht. Danach habe ich mich gerichtet und trainiert. Jedoch ist hier zu erwähnen, dass der Plan für 10 Wochen vorgesehen war und ich aus zeitlichen Gründen in der 3ten Woche des Plans gestartet bin. Insgesamt hat das Training richtig gut geklappt und die vorgesehenen Regenerationstage waren auch sehr gut eingeplant. Ich kam mit dem Plan gut zu Recht. Nichts desto trotz kam es aber auch mal vor, dass ich eine Einheit mal ausfallen lassen musste, wenn ich noch ein Tag Pause brauchte oder etwas Anderes anstand. Zusätzlich zum Laufen habe ich auch konsequent einmal die Woche Stabilitäts - und Kraftübungen gemacht. Dazu gehörten die Basisübungen wie Liegestütze, Sit-ups, Planks und noch weitere. Zudem stand einmal die Woche eine Yoga Einheit an, um die Beweglichkeit zu trainieren und meinen Körper zu dehnen. Insgesamt bin ich 4 mal die Woche gelaufen.


Der Marathon


Der Marathon ging schon um 8 Uhr morgens los, was sehr gut war, denn die Temperaturen waren kühl und angenehm. Es waren perfekte Wetterbedingungen. Bis km 7,5 war die Strecke größtenteils abfallend. Die größte Herausforderung war ab km 12. Hier kam ein heftiger Anstieg, der ziemlich anstrengend gewesen war. Einige Steigungen bin ich auch im schnellen Walking Tempo hochgegangen, da man sich bei Läufen mit solchen Anstiegen die Kräfte gut einteilen sollte. Das hat sich auch positiv auf den gesamten Lauf ausgewirkt, da ich zum Ende hin noch Kraft hatte, um das Tempo nochmal richtig zu erhöhen. Es war sehr anspruchsvoll aber das Erlebnis durch die Eifel zu laufen war einfach nur schön. Ich hatte zu keiner Zeit Musik in den Ohren und habe mich voll und ganz auf mich, die Natur und meinen Körper konzentriert. Meine Freundin war als Unterstützung auch mit dabei und hatte mich am Start, bei km 21, km 30 und am Ziel angefeuert. Es gab auch sehr viele Verpflegungsstationen auf der Strecke und insgesamt war der Marathon sehr gut organisiert gewesen.


Am Ende hatte ich es dann geschafft. Ca. 16 min schneller als mein erster Marathon und in Bonn gab es fast keine Höhenmeter. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.


Nach dem Zieleinlauf gab es dann auch paar Tränen in den Augen vor Freude. Ich bin einfach unglaublich dankbar, dass mein Körper und Geist in der Lage sind, diese Distanzen zu schaffen. Ich hätte niemals gedacht, dass Ausdauersport bzw. das Laufen mir so viel Spaß machen würde. Es hat sich zu einer großen Leidenschaft entwickelt, die ich noch viele weitere Jahre verfolgen möchte. Das Laufen zeigt mir ganz deutlich: "Wenn man will, kann man alles schaffen. Du musst nur beharrlich und geduldig jeden Tag an dir arbeiten und an dich glauben." Ich bin unendlich dankbar zu diesem wunderbaren Sport gefunden zu haben und auch dankbar, dass ich eine Phase hatte, wo ich ungesund gelebt habe. Denn dadurch stehe jetzt hier wo ich bin. Manchmal ist das Schlimmste was dir passieren kann im nachhinein vielleicht das Beste! Man muss nur Vertrauen haben und die Botschaft, die hinter jedem Ereignis oder Situation steckt, verstehen und daraus zu lernen. Das Leben ist ein Prozess und ich glaube, dass jeder das unendliche Potenzial dazu hat, seine Ziele und Träume zu verwirklichen!


Für mich heißt es jetzt erstmal ausruhen und dann weiter trainieren für den nächsten Marathon!? Mal sehen. Ich habe da schon was im Visier! Das Jahr hat ja noch ein paar Monate. :)


Bis dahin wünsche ich dir alles Gute, viel Gesundheit und Bewegung!


Peace


Hasret









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