In diesem Blog-Beitrag möchte ich meine Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse von meiner Reise durch Thailand mit dir teilen. Meine erste längere Reise, die ich alleine angetreten bin.
Ich war insgesamt einen Monat unterwegs. Zuerst in Thailand und danach in Vietnam. Daher wird es im ersten Teil dieses Beitrags erstmal nur um Thailand gehen. Dort habe ich insgesamt drei Wochen verbracht. Ein unglaublich schönes Land zum Reisen.
Vielleicht stehst du bald auch vor deiner Reise nach Thailand oder überlegst, wo es als nächstes hingehen soll. Ich hoffe ich kann dir mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, ein paar Einblicke und Tipps geben, falls du mal vor hast nach Thailand zu reisen.
Los geht's! :)
Bangkok
Zunächst ging es für mich von Düsseldorf nach Amsterdam. Von da aus bin ich direkt nach Bangkok geflogen. Circa 12 Stunden Flug waren echt hart, aber es hat sich gelohnt.
Angekommen am Flughafen habe ich mir natürlich direkt eine SIM Karte besorgt, damit ich Internet habe, um in dieser riesigen Stadt mit Google Maps zurecht zu finden. Es werden Prepaid Karten verkauft, die sehr günstig sind. Ich habe bspw. umgerechnet ca. 20 Euro für 32 GB Internet bezahlt. Die Karte war dann für 30 Tage gültig. In der Stadt sind die SIM Karten bestimmt noch günstiger zu bekommen, aber ich wollte direkt Netz haben und habe mir eine am Flughafen besorgt.
Danach ging es mit dem Zug in die Stadt rein. Taxis vom Flughafen bis zur Stadt sind auch möglich aber viel zu teuer. Zudem steckt der Zug nicht im Stau und ist in 30 min in der City. Ein großer Vorteil ist auch die App "Grab". Jeder hat bestimmt schon mal von Uber gehört. Grab ist ähnlich wie Uber und im asiatischen Raum verbreitet. Hier findet man im Vergleich zu den üblichen Taxifahrten günstigere Fahrten, wo der Preis schon im Voraus feststeht. Sprich: Man kann nicht über den Tisch gezogen werden und vermeidet unnötige Diskussionen über den Preis. Definitiv sehr empfehlenswert, falls ihr eine Taxifahrt braucht!
Aber zurück zu Bangkok. Ich war erschlagen von der Größe dieser Stadt und auch von der Luft. Direkt als ich in der City angekommen war, bemerkte ich, wie schwer die Luft zum Atmen ist. Verrückt. Man kann sich das schwer vorstellen aber es war eine krasse Umstellung. CO2 Ausstoß bekam dort für mich eine ganz andere Bedeutung.
Drei Tage habe ich in einem Hostel in Bangkok verbracht. Am Anfang dachte ich echt, was machst du hier alleine in Thailand? Ein komisches und unbehagliches Gefühl machte sich vor allem am ersten Tag bei mir breit. Warum? Ganz klar, weil ich außerhalb meiner Komfortzone gewesen bin. Ich war zuvor noch nie alleine so weit weg und lange verreist und dies war etwas ganz Neues. In solchen Situationen versuche ich die Gedanken und Gefühle, die aufkommen, nicht zu verdrängen, sondern sie zuzulassen und mir selber bewusst zu machen, dass das schlechte Gefühl nur daraus resultiert, weil ich neue Erfahrungen mache, die außerhalb meines Komforts sind.
Schnell lernte ich im Hostel auch einen netten Reisenden aus Frankreich und eine Reisende aus Argentinien kennen. Man lernt auf so einer Reise unheimlich schnell und sehr viele Menschen kennen.
Die drei Tage in Bangkok nutzte ich voll aus, um viele Tempel zu besichtigen.
Es ist einfach unglaublich beeindruckend, wie diese Tempel gebaut sind. Definitiv sehr sehenswert!
Unteranderem war ich an diesen Tempeln:
- Großer Palast
- Wat Arun
- Wat Phra Khao
- Wat Pho
Bangkok ist ein Streetfood Paradies. Die thailändischen Gerichte waren einfach nur wahnsinnig lecker und natürlich oft scharf. Definitiv empfehle ich auch China Town zu besuchen. Eine riesig lange Straße, in der abends viele Streetfood Stände auf der Straße aufgebaut werden. Das Essen war preislich sehr günstig. Die Thailänder haben viele Gerichte mit Fleisch aber es gab oft auch vegetarische Alternativen bspw. mit Tofu. Da ich kein richtiger Veganer/Vegetarier bin, sondern mich nur größtenteils pflanzlich ernähre, habe ich auch manches ausprobiert. Nein ich habe keine Skorpione oder Insekten gegessen. Aber ich habe häufig auch vegetarisch gegessen, weil es, wie gesagt, sehr leckere Alternativen gab.
Einer meiner Lieblingsgerichte war "Pad Thai". Ich habe dieses Gericht so oft gegessen. :D
Pad Thai gab es in verschiedenen Varianten. Ich hatte sehr häufig die Vegetarische Variante mit Ei, Gemüse und manchmal gab es auch Tofu dazu. Pad Thai ist ein Nudelgericht mit Reisbandnudeln. Unheimlich lecker.
Ich habe es komplett vermieden, westliche Gerichte zu essen, um möglichst viele Thailändische Gerichte auszuprobieren, die es in Deutschland eher seltener gibt. Nudelsuppen waren auch sehr gut und lecker.
Die Khao San Road habe ich mir auch angeschaut. Tagsüber war eher wenig los und abends geht dort die Post ab. Partys und etliche Bars sind hier zu finden. Eine sehr verrückte Straße, was eher nicht so mein Fall war. Um Party zu machen war es die richtige Adresse. Hier gab es auch ganz skurrile Dinge, wie bspw. Skorpione, Spinnen oder Krokodil aufm Grill zum Essen. Naja ich habe dann doch eher einen Mixed Fruit Smoothie genommen anstatt diese ekligen Dinger zu essen. :D
In Bangkok fahren auch gefühlt eine Millionen Tuk Tuks rum. Hier sollte man aber aufpassen und den Preis immer im Voraus mit dem Fahrer abklären. Tuk Tuk Fahrer können nämlich ziemlich dreist sein. Ich bin noch nie zuvor mit einem Tuk Tuk gefahren, weshalb ich es auch ausprobiert habe. Es war eine super witzige Fahrt.
Ansonsten habe ich mich sowohl in Bangkok als auch größtenteils auf den Inseln zu Fuß fortbewegt. Es hält fit und man sammelt viel mehr Eindrücke von der Umgebung. Ich habe locker mehr als 15.000 Schritte pro Tag gemacht. Es gab auch Tage, wo ich auf 30.000 und mehr kam.
In Bangkok habe ich sehr viele Eindrücke gesammelt, aber drei Tage waren genug. Die Stadt war gigantisch und ich sehnte mich nach Natur und Meer. Weshalb ich dann nach Koh Phangan aufgebrochen bin.
Koh Phangan
Mit Bus und Fähre ging es von Bangkok nach Koh Phangan. Die Busfahrt war echt lang und ätzend aber die Fahrt mit der Fähre war sehr schön. Meine Unterkunft befand sich im Norden der Insel. Im Süden der Insel ist mehr los, dort findet auch die Full Moon Party statt. Ich wollte aber eher Ruhe haben und habe mir daher ein ruhigeres Gebiet ausgesucht. Die Insel hat wunderschöne Strände. Ich war hauptsächlich die meiste Zeit am Salad Beach, welcher sehr ruhig und wunderschön ist.
Direkt unmittelbar in der Nähe war auch der Mae Haad Beach mit seiner vorgelagerten Insel.
Sehr zu empfehlen ist auch der Zen Beach, um sich Sonnenuntergänge anzuschauen. Es war jedes Mal atemberaubend.
Zudem werden auf Koh Phangan von vielen unterschiedlichen Schulen/Centern Yoga Kurse angeboten. Ich habe ein Vinyasa Yoga und einen Breahting Kurs besucht. Beide Kurse waren eine unglaublich schöne Erfahrung. Yoga ist etwas sehr Tolles, was ich neben dem Ausdauersport ebenfalls praktizieren möchte. Zudem war der Atemkurs ebenfalls sehr interessant. Den Kurs im Detail zu beschreiben würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, aber ich kann eins sagen, dass die bewusste Atmung bzw. das Trainieren von Atemtechniken einen unheimlich hohen Einfluss auf unsere Emotionen, Gefühle und den Körper hat. Es war sehr spannend etwas ganz Neues zu entdecken und auszuprobieren. Wenn ich dahingehend selber die Übungen trainiert habe und beherrsche, kann ich gerne mal im Detail darauf eingehen und davon berichten.
Ansonsten gibt es auf Koh Phangan noch viele weitere traumhafte Strände. In 7 Tagen war es für mich nicht möglich alle Strände zu besuchen, da es auch mal Tage gab, an denen ich eher entspannen und nicht immer an einen neuen Strand fahren wollte.
In der Zeit auf Koh Phangan hatte ich mir auch einen Roller ausgeliehen, womit ich die Insel erkundet habe. Leider hatte ich aber auch am letzten Tag vor der Abgabe des Rollers einen kleinen Unfall, als ich eine sehr steile Straße hochgefahren bin. Zum Glück hatte ich außer einer tiefen Schürfwunde an der Ferse nichts gehabt. Der Schock saß tief und der Roller war auch an einigen Stellen zerkratzt. Zum Glück waren die Vermieter aber zuvorkommend und keine Betrüger. Sie haben nur den Schaden berechnet, der auch wirklich zu Stande gekommen ist. Letztendlich war ich froh, dass mir nichts Schlimmes passiert ist. Allgemein sollte man beim Rollerfahren in Thailand äußerst vorsichtig sein und auch immer einen Helm und festes Schuhwerk tragen.
Deswegen waren die letzten Tage auf Koh Phangan dann eher entspannt. Leider war an den letzten Tagen geplant zum Bottle Beach zu gehen. Den erreicht man entweder, wenn man eine Stunde wandert oder mit dem Boot. Da ich aber mit meinem Fuß nicht so gut gehen konnte, habe ich diesen Ausflug nicht gemacht. Aber ich werde irgendwann definitiv nochmal nach Koh Phangan reisen!
Nach den sieben Tagen ging es dann mit der Fähre rüber nach Koh Tao.
Koh Tao
Diese Insel ist mein Favorit bis jetzt. Die Strände und die View Points waren einfach wunderschön. Meine Unterkunft war direkt am Sairee Beach, wo es auch viele coole Bars und Restaurants gab.
Koh Tao ist im Gegensatz zu Koh Phangan viel kleiner. Man kann die Insel locker an einem Tag komplett umrunden. Vor allem war das schöne, dass man nahezu alles zu Fuß erreichen konnte. Ich hatte mir sogar für ein paar Tage ein Mountainbike gemietet, um die Insel zu erkunden. Aber manchmal war es echt schwierig die ultra steilen Berge hochzufahren. Jedoch war es ein gutes Training. Die Insel hat unglaubliche View Points und die Strände waren ein einziger Traum. Kristallklares Wasser und perfekt, um zu schnorcheln.
Auf Koh Tao kann man auch ganz gut einen Schnorcheltrip machen. Preislich sind alle Anbieter nahezu gleich. Ich hatte meine Tour mit Oxygen gemacht. Umgerechnet habe ich ca. 24 Euro bezahlt für einen ganztägigen Trip inkl. Mittagessen, bei der man von seiner Unterkunft abgeholt und auch zurückgebracht wurde. Bei dem Trip hält man an mehreren Stellen rund um die Insel, an denen man schnorcheln gehen kann. Da ich beim Thema tauchen oder schnorcheln im offenen Gewässer etwas ängstlicher bin, war es für mich eine große Überwindung. Aber es hat sich sehr gelohnt. Vor allem der letzte Halt auf der kleinen Nachbarinsel Koh Nang Yuan war der absolute Wahnsinn.
Hier befindet sich auch der sogenannte Japanese Garden. Man hat mir erklärt, dass man dieses Gebiet im Wasser direkt vor der Insel so genannt hat, weil die Unterwasserwelt mit seinen Korallen, wie ein angelegter Garten aussieht. Mit einem Guide zusammen sind wir dann richtig weit rausgeschwommen und haben uns die Korallen und die wunderschönen bunten Fische angeschaut. Es war unglaublich beeindruckend. Leider hatte ich keine GoPro mit, weshalb ich auch keine Bilder unter Wasser habe. Aber für die nächste Reise nehme ich bestimmt eine mit. :D
Was ich an dieser Stelle hinzufügen möchte ist, dass ich mir die Korallen teilweise viel bunter vorgestellt habe. Viele Korallen waren teils auch dunkel, was denke ich mal auch mit dem Klimawandel zu tun hat. Aber über dieses Thema könnte ich auch einen ganzen Beitrag schreiben. Allein auf meiner vierwöchigen Reise sind mir im Ausland sehr viele Dinge aufgefallen, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Dabei ist bei uns in Deutschland so ein Hype wegen Klimaschutz, was auch nicht negativ ist, aber das Thema Klimawandel ist ein internationales Problem, bei dem alle Länder eine Veränderung machen müssen. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Aber wie gesagt: Es ist ein wichtiges und großes Thema, was den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. :)
Koh Tao hat mir sehr gut gefallen, sogar noch besser als Koh Phangan. Ich habe auch hier super viele nette Menschen aus verschiedenen Ländern kennengelernt und eine sehr coole Zeit gehabt. Definitiv werde ich irgendwann nochmal nach Koh Tao fahren. Es ist einfach eine Oase der Entspannung und Ruhe.
Das war es auch schon. Erstmal vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast den Beitrag zu lesen. Ich hoffe die Einblicke haben dir gefallen! Im zweiten Teil wird es dann über Vietnam gehen. Dort habe ich auch sehr schöne Orte besucht und coole Eindrücke sammeln können!
Also bis bald und alles Gute!
Peace!
Hasret
Hey Hasret, toll geschrieben. Hab mich direkt wieder wie vor Ort gefühlt :)
Gruß
Yahya